Helikopter

Als „Flugzeug zur besonderen Verwendung“ hatte ich mir im Winter von Dino Cantara noch einen fast fertig aufgebauten und mit einem Kopf der Peter Schmid GmbH versehenen Align T-Rex 500 zugelegt. Für viele Luftaufnahmen, insbesondere Luftbildarchäologie, langt so ein 500er – vorallem weil er nicht so viel Platz im Kofferaum verbraucht und auch schneller in die Luft gebracht werden kann als so ein Multikopter.

Kleine Helis bin ich ja schon im Wohnzimmer geflogen, nun stand der Praxistest mit dem Großen auf dem Gelände des MSC Schöneck an. Ein Kollege aus Hammersbach hat mir nochmal das Microbeast korrekt eingestellt und mir Tips für die Einstellung der Funke gegeben. Der MSC Vorsitzende Guido Wagner nahm das Risiko des Erstflugs auf sich – mit dem Ergebnis, dass alles perfekt eingestellt ist.

Dann hab ich mich versucht. Die Vereinsmitglieder verdrückten sich dezent hinter den Sicherheitszaun und sparten nicht mit guten Ratschlägen. Ich hab paar kleine Hopser gemacht, lief alles soweit gut. Obwohl es (noch!) keine kommerzielle Force-Feedback-Fernsteuerung gibt, hatte ich das Gefühl mich an den Knüppeln durch einen zähen Brei aus Masseträgheit zu pflügen. Als es mir dann nach etwas Geschaukele paar Zentimeter über dem Boden doch etwas mulmig wurde machte ich das, was ich von den Stubenfliegern gewohnt war: Motor aus, runterdrücken und landen.

Das war auch soweit in Ordnung, nur mit dem Unterschied dass in der guten Stube der Kleinstheli im Ernstfall mit der Heckflosse auf dem Laminat aufsetzt und somit den Heckrotor vor Bodenberührung schützt. Auf dem Flugplatz bohrte sich die dünne Finne des T-Rex 500 einfach in den Boden und der Heckrotor spielte solange „vertikaler Rasenmäher“ bis die Schwungmasse der Rotoren ausgelaufen ist. Der Heli klang dabei in etwa „Hubschrabhubhubschrabschrab“ – was meine Kollegen sofort zu Kommentaren der Sorte „Kegelgetriebe kaputt, lässt sich leicht austauschen. Ist mir auch passiert! Kauf Dir gleich das Doppelpack. Ich hab noch paar Heckleitwerke, bringe ich Dir mit. Alles kein Problem, haste gut gemacht.“ animierte.

Find ich Klasse diese Kollegialität, trifft man nur selten.

Ich jedenfalls habe das Heckleitwerk schonmal demontiert und wieder verklebt. Opa Friedel spendierte noch einen Aluschweissdraht, den ich passend biegen werde um eine Verlängerung der Finne zu erreichen. Ist vielleicht etwas störend beim Starten, aber sicherlich Materialschonender für meine ersten „Plumps“ Landungen 🙂

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