Kaputtag (2)

Das ging heute alles flott weiter.. Beim Putzen ist das „Spezialglas“ zum Nachfüllen von Spikes Trinkflasche heruntergefallen, ein guter Anfang für einen guten Tag (Scherben – so sagt der Volksmund – bringen Glück).

Das Autohaus schickte meinen Freund Hanno zum Autowechsel (Leihwagen abstellen, Kaputtauto aufladen). Ein großer Seat Alhambra mit einem Autoanhänger bog um die Ecke, darauf ein Seat Mii welcher noch kleiner kompakter als der Suzuki Swift meiner Frau ist.

Kurze Begrüßung, dann wurde der kleine Mii von seinen zahlreichen Gurten und Haken befreit und der Anhänger abgelassen. Weils bei uns etwas dem Berg runtergeht setzte sich das Auto trotz eingelegtem Gang und angezogener Handbremse erst zögerlich, dann immer befreiter-ruckelnd über seine 999cm³-Töpfe in Bewegung. Zum Glück ist Hanno sportlicher als ich (und hatte vorallem feste Schuhe an): ein Kurzsprint zur Fahrertür, Handbremse nachgezogen und alles war wieder gut. Mit etwas Schnaufen wurde der Motor angelassen und das Auto drumherum in meine Einfahrt gebracht.

Nächste Aufgabe: einen etwas nachlässig geparkten Seat Altea vom Bordstein aufzulesen. Also Anhänger rückwärts anfahren, an den Haken nehmen und mit der Winde hochziehen. Ich im Auto um zu lenken, Hanno dirigierte. Unter vielen angsterregenden Knirschgeräuschen wurde ich mitsamt unfahrbaren Untersatz auf den Anhänger gezogen, das Lenken fiel ohne Hydraulikunterstützung doch unerwartet schwer aus.

Oben angekommen fühlte ich mich wie König und hatte eine nette Aussicht auf unseren Garten. Leider ist mein armes Autochen von der Winde so in die Knie gezwungen worden, dass die Tür nicht mehr aufging weil da irgendein Plastikschweller vom Anhänger im Weg war. Hanno (gut aufgelegt wie immer) fragte, warum ich nicht einfach durchs Fenster aussteige und ich vor meinem inneren Auge schon die Feuerwehr mit einem Kran anrücken sehe. Glücklicherweise ging die Beifahrertür auf und ich mit etwas Verwindung auch raus.

Nachdem alles gelaufen war kam dann der fröhliche Anruf von der Werkstatt dass da noch eine Unterschrift gebraucht wird – und ich bei dieser Gelegenheit auch noch die Papiere für den Leihwagen abholen könnte (da liegt nämlich diese dämliche Umweltplakette mit dabei, die brauche ich leider alsbald für Frankfurt). Also gleich mal los den Mii treten. Trotz meiner Masse und Maße kam ich prima mit dem Auto klar, auch wenn mir nach paar Kilometern der Rücken weh tat und jede Geschwindigkeitsbegrenzung zwischen 30 und 120 ein Problem für mich war – dieser Tachobereich wird leider vom Lenkkrad überdeckt und ich muss mich für jede Ablesung etwas ducken. Wer etwas kleiner ist und/oder das Auto überwiegend in der Innenstadt fährt, für den stellt das kein Problem dar.

In der Werkstatt angekommen gleich mal schauen, was mein Schnauferl so macht: dass Aussenrad von der Kurbelwelle hing etwas schief und im Getriebegehäuse fehlte mitten drin ein Stück. Diagnose: Bruch der Kurbelwelle.

Na, dann bin ich mal gespannt, was meine Seat LiveTime Garantie so wert ist – der Motor hat gerade mal 67.500km drauf.

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1 Antwort zu Kaputtag (2)

  1. Avenarius sagt:

    Nun bitte mal gaaaaanz ehrlich: Was habe Sie und Susi im vorherigen Leben so gemacht um so unerbittlich in Anspruch genommen zu werden ? Das Schicksal war nett fair – oder ?

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