Nidderauer Märkte: Hirnlos, Planlos, Sinnlos

Ich frage mich manchmal, was unsere Nidderauer Markttreibenden alles tun können um sich noch weiter ins Abseits zu schiessen..

Ich kann mich noch an den Stand des DLRG erinnern, wo in einer riesigen Pfanne Gyros mit Zwiebeln gebruzzelt wurde wärend auf der andern Seite Baguettes aller Art angeboten wurde. Süsse Leckereien bei den zwei Bäckern auf dem Marktplatz, rustikal panierte Schnitzel frittiert bei den Schützen. Jeder Stand hatte ein anderes Bier und selbst bei den Pfadfindern gab es in der kleinen Bude eine reichhaltige Auswahl an Tees und belegten Broten. Beim Metzger gabs „Schnimipo“, kann mich erinnern als Schulkind gerne eine kleine Spitztüte Pommes beim Lebeau gekauft zu haben.

Das coole war „damals“, dass die Speisen wirklich zum „mitnehmen“ waren (Schnitzel/Wurst im Brötchen) oder genügend Platz am Stand war um das Essen auf dem Pappteller zu verzehren.

In der Phase des Niedergangs hab ich auf einem Windecker Markt ein „Schnitzel im Brötchen“ für teures Geld erstanden welches sich als ein fettriefendes, in Auflösung befindliche Anordnung von Fleischbrocken im vertrockneten Brötchen (welches sofort durchgesuppt war) erwiesen hat. 3 Bissen habe ich nehmen können, danach hatte ich Fettströme bis in die Schuhspitzen.

Gut – woher sollte denn auch eine Zusammenarbeit kommen wenn in Nidderau nichtmal die einfachsten Termine funktionieren: Beim alteingessenen Getränkegrossmarkt gibt es Federweißer, früher haben die Bäcker dann Zwiebelkuchen im Angebot gehabt.

Nun – den jungen Wein gibt es in diesem Sommer früher aber die Bäcker interessiert es nicht weil sie den Zwiebelkuchen auf Ende September geplant haben (wo es keinen Federweißer mehr geben wird).

Ich habe mir meinen Zwiebelkuchen selber gebacken um den Wein geniessen zu können und geh schon lange nicht mehr auf die „traditionellen“ Marktplatzmärkte mehr.

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