Kleine Fahrradtour von Windecken über die Hohe Strasse nach Maintal-Dörnigheim ins Wirtshaus, Rückweg über den Fahrradweg entlang dem ehemaligen Verlauf der L3268 via Kesselstadt.
Der dortige Bürgerpark strahlte bei unserer Einfahrt sofort ein traditionelles, orientalisches Flair mit verschiedenen Abstufungen der Modernisierung aus.
Zwei Gruppen direkt am Weg sind mir aufgefallen:
- Junge Männer auf der Wiese, schweigend ins Gespräch vertieft, sehr Stille liegend herumschwätzend und umgeben von teils geleerten Plastikflaschen (die sicherlich wieder dem Recycling zugeführt werden).
- Junge Frauen, 10 Meter links daneben. Nicht liegend, sondern adrett und modisch im Hidschab stehend und ebenfalls aufgeregt schwätzend.
Und als wir vorbeigeradelt sind, habe ich natürlich diese braven Muslimas mit Augenaufschlag und einem Lächeln kokettiert – und bekam aus der Gruppe ein frenetisches „Hallo“, „Ei gude“, „Grüss Gott“, „Wie gehts“ und andere freundliche Sprüche im Deutschen mit einem Akzent hinterhergeufen der mich Wissen liess, dass die Sprecherinnen tagsüber eine andere Sprache bevorzugen (müssen wollen können…).
Ich weiss jetzt nicht ob ich es als Kompliment auffassen soll, dass ich so harmlos geworden bin dass ich von Hidschabträgerinnen auf offener Strasse angebaggert werde.
Auf der anderen Seite: ich habe freundlich zurückgegrüsst, gelächelt und gewunken – vielleicht wächst durch mich dort eine andere Generation heran.
By the way: im lokalen Hagebaumarkt sitzt sporadisch auch eine Hidschab-Dame an der Kasse. Da gehe ich immer gerne hin weil Sie zum einen in der Abwicklung sehr professionell ist und es keine Wartezeiten gibt – und die lokalen Kunden eher die vollbusigen Damen mit blondem Haar an den Nachbarkassen bevorzugen sodass es bei der Muslima eigentlich immer „frei“ ist.
Schade eigentlich dass es so ist – ich wünsche mir ihr volle Kassenschlangen.
Es war einmal ’ne Schlange
Die trennte sich entzwei
Der Grund dafür? Ein Ausruf!
„Wir öffnen Kasse 3″“